Migration und Kulturtransfer zwischen Deutschland und dem albanischen Westbalkan

Auf einen Blick

Laufzeit
12/2019  – 11/2023
F?rderung durch

Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt

Projektbeschreibung

Ziel dieses Projektes ist die Untersuchung des Kulturtransfers aus Deutschland in den albanischen Westbalkan durch in Deutschland lebende albanische Migranten*innen. Der Fokus liegt auf den beiden ex-jugoslawischen L?ndern Kosovo und Mazedonien, weil ersten Arbeiten zufolge dieser Transfer typisch für Ex-Jugoslawien infolge der besonders vielf?ltigen Beziehungen und 金贝棋牌e zu Deutschland zu sein scheint. Die albanische Migration zeigt diese Relevanz am deutlichsten, weil dadurch ein direkter Vergleich zwischen Albanien und Ex-Jugoslawien anhand der gleichen Sprechergruppe erm?glicht wird. Der Beginn dieses Transfers ist im Bereich der Wirtschaft in Form von Geld- und Gütertransfer durch die Arbeitsmigration zu suchen. Die intensiven transnationalen Netzwerke zwischen Deutschland und den Herkunftsl?ndern durch die Pendelmigration und Remigration (Flüchtlinge und/oder Rentner*innen) haben diesen wirtschaftlichen Transfer in einen umfassenden Kulturtransfer umgewandelt, der Hand in Hand auch mit einem Sprachtransfer einhergeht. Davon stark gepr?gt sind Bereiche wie Konsum, viele (technische) Berufe und Bildung, die sowohl in kultureller als auch in sprachlicher Hinsicht einen tiefgreifenden Wandel erfahren haben. Das Projekt bündelt mehrere wissenschaftliche Ans?tze und Methoden. Neben der reichen Konsum- und Migrationsforschung zum ehemaligen Jugoslawien und der deutsch-jugoslawischen Geschichtsforschung operiert das Projekt stark mit empirisch erhobenen Daten insbesondere in sozio-linguistischer Hinsicht in jeweils drei ausgew?hlten Erhebungsorten (Hauptstadt, Kleinstadt, l?ndliches Umland) und differenziert dadurch stark zwischen unterschiedlichen sozialen Gesellschaftsgruppen innerhalb des jeweiligen Landes, die diesen Transfer als Teil ihrer sozial-sprachlichen Identit?t betrachten. Kosovo stellt ein besonderes Fallbeispiel dar, weil hier durch die hohe Anzahl an zurückgekehrten Flüchtlingen ein gr??eres Angebot und eine gr??ere Nachfrage deutscher Kultur entstand.