Reziproke und dynamische Beziehungen zwischen pers?nlichen Ressourcen, Arbeitsengagement und Unterrichtsqualit?t: Ein ressourcenorientierter Ansatz

Auf einen Blick

Laufzeit
03/2018  – 12/2021
DFG-Fachsystematik

Geistes- und Sozialwissenschaften

F?rderung durch

DFG Sachbeihilfe DFG Sachbeihilfe

Projektbeschreibung

Durch hohe und spezifische Belastungen in ihrem Arbeitsalltag geh?ren Lehrkr?fte zu einer Risikogruppe bezogen auf stressbedingte gesundheitliche Beeintr?chtigungen. Dies beeinflusst sie in der Ausübung ihrer Kernaufgabe, der Planung und Durchführung von Unterricht, was wiederum einen direkten Effekt auf die Entwicklung von Schülerinnen und Schülern hat. Das Verstehen von Gelingensbedingungen für den schonenden Umgang mit pers?nlichen Ressourcen, die zur Bew?ltigung von belastenden Situationen beitragen, ist somit nicht nur auf Ebene der Lehrkraft, sondern auch auf schulischer und gesellschaftlicher Ebene relevant. Dieses Projekt verfolgt einen ressourcenorientieren Ansatz: Entsprechend der Conservation of Resources-Theorie (Hobfoll, 1989) und des Job-Demands-Resources-Modells (Bakker & Demerouti, 2007) untersuchen wir reziproke und dynamische Effekte zwischen pers?nlichen Ressourcen von Lehrkr?ften und arbeitsbezogenen outcome-Variablen. Wir fokussieren dabei auf die professionelle Kompetenz von Biologie- und Mathematiklehrkr?ften – genauer ihr Professionswissen und ihre Selbstwirksamkeit – als pers?nliche Ressource und auf das Arbeitsengagement sowie die Unterrichtqualit?t als Performanzma?. Dabei beziehen wir für allgemeine und dom?nenspezifische Auspr?gungen mit ein. In der fachbezogenen Unterrichtsforschung wurden die Beziehung zwischen Professionswissen, Selbstwirksamkeit und Unterrichtsqualit?t von Lehrkr?ften in verschiedenen Projekten untersucht allerdings mit unterschiedlichen Ergebnissen. Wir erweitern diese Wirkmodelle um (1) das Arbeitsengagement als potentieller Mediator zwischen pers?nlichen Ressourcen und der Unterrichtsqualit?t und (2) um dom?nenspezifische Auspr?gungen der Selbstwirksamkeit. Durch die Untersuchung der angenommenen Beziehungen in zwei Dom?nen, Mathematik und Biologie, k?nnen Rückschlüsse auf die Generalisierbarkeit der Ergebnisse gezogen werden. In der Arbeitspsychologie wurden bisher selten Wissen und F?higkeiten als pers?nliche Ressourcen in den Blick genommen und es fehlen Untersuchungen zu reziproken Effekten von pers?nlichen Ressourcen und Performanzindikatoren. Hier setzt diese Studie an und untersucht statische und dynamische Beziehungen zwischen oben genannten Variablen mittels eines Mikrol?ngsschnitts über acht Wochen. Dabei berücksichtigen wir nicht nur subjektive Einsch?tzungen der eigenen Performanz durch die Lehrkr?fte, sondern kombinieren diese mit objektiven Daten aus Unterrichtsbeobachtungen. Zur Analyse der statischen und dynamischen Beziehungen und ihre Ver?nderung über die Zeit wenden wir Mehrebenen- und Wachstumskurvenmodelle an. Das Verst?ndnis von Prozessen, die einen positiven Einfluss auf das Arbeitsengagement und die Unterrichtqualit?t von Lehrkr?ften haben, erlaubt uns Ansatzpunkte für Interventionen zu identifizieren, die das arbeitsbezogene Wohlbefinden und die Leistungsf?higkeit von Lehrkr?ften f?rdern.