Schulwahl und sozio-kulturelle Passung. Einzelschulwahl, Schulqualit?t und Schultr?gerspezifik unter besonderer Berücksichtigung von Schulen in freier Tr?gerschaft
Auf einen Blick
DFG Sachbeihilfe
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Projektbeschreibung
In den zurückliegenden zehn Jahren ist im deutschen Schulsystem ein kontinuierlicher Anstieg privater Schulen zu verzeichnen wobei die Ursachen für die Attraktivit?t privater Schulen weitgehend ungekl?rt sind. Die Untersuchung setzt an dieser Stelle an. Ihr Gegenstand ist zum einen, die Schulwahlmotive von Eltern, deren Kinder private Schulen besuchen, vor dem Hintergrund wahrgenommener Merkmale von Schulqualit?t zu untersuchen und diese mit den Schulwahlmotiven von Eltern zu vergleichen, deren Kinder eine staatliche Schule besuchen. Zum anderen werden, mit dem Fokus auf das sehr heterogene Feld privater Schulen, diese Wahlen in einer Typologie der Passung zu spezifischen Privatschultr?gern verortet. Unter Zugrundelegung von Handlungstheorien rationaler Wahl einerseits und Bourdieus Habitus-Konzept andererseits wird danach gefragt, ob, wie und warum Eltern bestimmte Schulen w?hlen. Zentral sind also folgende Fragen:
Welche Eltern bzw. welche Milieus w?hlen private bzw. ?ffentliche Schulen für ihre Kinder und welche w?hlen nicht?
Welche Privatschultypen werden mit welchen habituellen und soziokulturellen Charakteristika der Eltern resp. des Milieus in eine Passung gebracht?
Wie wird von Seiten der unterschiedlichen Privatschultypen/-tr?ger ihrerseits eine Passung zu den Eltern/Kindern resp. zum gesellschaftlichen Milieu hergestellt und ausgestaltet (?doppelte Passung‘)?
Sind – vor dem Hintergrund der Konkurrenz und Segregation – derartige Prozesse von Passung auch in ?ffentlichen Schulen sichtbar, die durch die Expansion privater Schulen bef?rdert werden, und welche Effekte ergeben sich hieraus für das gesamte Schulwesen?
Dabei wird sich das Projekt auf die Einzelschulwahl im privaten und ?ffentlichen Grundschulbereich in einem exemplarisch ausgew?hlten deutschen Bundesland (Berlin) konzentrieren. Methodisch werden quantitative und qualitative Verfahren der Befragung sowohl von Eltern als auch von Schulleitungen zur Anwendung kommen.