Superdiversit?t und alternde St?dte? Die Konvergenz von wachsender Multiethnizit?t und einer alternden Bev?lkerung

Auf einen Blick

Laufzeit
02/2017  – 02/2021
F?rderung durch

DFG Sachbeihilfe DFG Sachbeihilfe

Projektbeschreibung

Die europ?ische Gesellschaft ist eine alternde Gesellschaft, die durch eine zunehmende Diversit?t gekennzeichnet ist. Insbesondere St?dte und urbane Agglomerationen sind die gesellschaftlichen und r?umlichen Konzentrationspunkte von Prozessen des multiethnischen demographischen, sozialen und kulturellen Wandels. Obgleich es viele Studien über a) den demografischen Wandel oder b) eine wachsende Superdiversit?t der europ?ischen St?dte und Agglomerationen gibt, sind Untersuchungen des Nexus dieser beiden Prozesse rar, insbesondere hinsichtlich ihrer r?umlichen Muster. Gleichzeitig stellen jedoch die bereits existierenden und sich zukünftig verst?rkenden Auswirkungen der alternden und multiethnischen superdiversen Haushalte auf eine Stadt und insbesondere die Nachfrage nach entsprechendem Wohnraum und urbaner Infrastruktur entscheidende Herausforderungen für Wissenschaft und Gesellschaft dar. Vorliegende Studien zu individuellen Perspektiven des Alterns und ihre Anforderungen an eine Stadt müssen um raumbezogene und stadtweite Studien erweitert werden, welche die Prozesse der gleichzeitigen Superdiversit?t und Alterung in urbanen R?umen im Hinblick auf die Nachfrage nach Wohnraum und urbaner Infrastruktur analysieren. Die Kombination von qualitativen, individuenbezogenen Analysen und quantitativen, r?umlich expliziten agentenbasierten Modellen (ABM) bietet neue M?glichkeiten für die Analyse des Nexus zwischen demografischem Wandel und kultureller Superdiversit?t sowie den daraus resultierenden Anforderungen an Wohnraum und urbaner Infrastruktur. Ziel dieses Projekts ist es, die Charakteristika von superdiversen und alternden Haushalten in europ?ischen St?dten und Agglomerationen in ihrer Nachfrage nach Wohnraum und urbaner Infrastruktur zu analysieren. Wir werden die Repr?sentation dieser neuen Haushaltstypen in ihren r?umlichen Verbreitungsmustern in der Stadt untersuchen und aufbauend auf qualitativen Szenarien zukünftige Entwicklungspfade absch?tzen. In unserer methodischen Herangehensweise kombinieren wir qualitative Methoden (Haushaltsbefragung) mit quantitativer agenten-basierter Modellierung für die Fallstudie Berlin. Die zu erwartenden Ergebnisse des Projekts sind in zweierlei Hinsicht von gro?er Bedeutung: Zum einen schaffen wir neue Erkenntnisse über den Nexus von Alterung und Superdiversit?t in der Stadt, zum anderen kombinieren und verknüpfen wir qualitative Ans?tze mit quantitativer ABM. Ohne Zweifel stellt diese Herangehensweise ein neues, viel versprechendes Forschungsfeld für die Analyse von aktuellen sozio-demographischen und kulturellen Prozessen in urbanen R?umen des 21. Jahrhunderts dar.