Wege zur Professionalisierung von muslimischen Frauen in Asien: Rekonfigurationen von religi?sem Wissen, Geschlecht und Konnektivit?t
Auf einen Blick
Asienbezogene Wissenschaften
DFG Sachbeihilfe
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Projektbeschreibung
Das Projekt widmet sich dem Nexus von Religion und Profession/alisierung in muslimischen Gegenwartsgsellschaften Asiens. Ausgangspunkt der Betrachtung ist die berufliche Professionalisierung durch religi?ses Wissen. W?hrend der genannte Nexus empirisch offensichtlich ist, bedarf er der theoretischen und konzptionellen Kl?rung. Das Projekt m?chte diese Kl?rung hervorbringen. Es verbindet empirische Beobachtungen von praktisch angewandtem religi?sen Wissen mit der Konzeptionalisierung von Professionalisierung, studiert an Fallbeispielen aus Zentral- und Südostasien. Unser Blick ist bewusst gender-sensibel. Wir untersuchen, wie muslimische Akteurinnen in Asien aktiv und kreativ an der Produktion und Dissemination von religi?sem Wissen teilhaben, und wie sich auf unterschiedlichen Ebenen neue Wissensgesellschaften durch (soziale) Aktivit?ten in der "global economy" formieren. Wir fragen, welche Bedeutung religi?sem Wissen auf dem Weg von Frauen in Professionen, die nicht genuin mit "Religion" assoziiert werden, zukommt. Damit zeigen wir die Verbundenheiten (Konnektivit?ten) und Relationalit?ten zwischen Wissen, Religion, und Professionalisierung in der globalen ?konomie und in Sph?ren auf, in denen nationalstaatliche Grenzen, Gendernormen, soziale Ordnungen und akademisch konstruierte Eingrenzungen von Südostasien, Zentralasien und dem Nahen Osten überschritten werden. Das übergeordnetete Ziel des Projekts besteht in der Etablierung eines neuen thematischen und konzeptionellen Feldes in der geschlechter-bezogenen Forschung zu Professionalisierung und Religion in Asien. Mittels eines integrativen transdisziplin?ren Ansatzes überwinden wir die weitreichende regionale und disziplin?re Fragmentierung in der Forschung zu Islam, Frauen, Arbeit und Wissen. Die genannten Ziele sucht das Projekt in zwei Schritten zu erreichen: a) eine multi-perspektvische, dezentrierte empirische Forschung an unterschiedlichen Orten in Südost- und Zentralasien sowie der MENA-Region (Middle East & North Africa) als Referenzregion; b) die Etablierung eines nachhaltigen deutsch-asiatischen Netzwerks, das dialogische und kollaborative Forschungsformate implementiert. Der ontologische Rahmen unseres Projekts tr?gt den sozialr?umlichen Re- Konfigurationen von religi?sem Wissen, Professionalisierung und Geschlecht Rechnung, anstatt primar nach Unterschieden zwischen Gegebenheiten in Südost- und Zentralasien zu suchen. Unsere Forschung schreibt sich damit in die drei zentralen "Cs" der Netzwerkinitiative Shaping Asia ein (connectivities, comparisons, collaborations; vgl. 2.1 im Rahmentext zum Paketantrag). Wir tragen zur partizipativen "Gestaltung" (shaping) von Asien im Sinne einer kokreativen Wissensproduktion sowie einer Selbstverortung in einer Welt, die nicht zuletzt entlang von Geschlechterdemarkationen verl?uft, bei. Epistemisch legen wir ein kritisches Augenmerk auf die Einteilung muslimischer Welten in ein "arabisches Zentrum" und "asiatische Peripherien".
Beteiligte Einrichtungen
Institut für Asien- und Afrikawissenschaften
Anschrift
Institutsgeb?ude, Invalidenstra?e 118, 10115 Berlin