KFG 2909: Menschliche F?higkeiten

Auf einen Blick

Laufzeit
07/2024  – 09/2028
DFG-Fachsystematik

Philosophie

F?rderung durch

DFG Kolleg-Forschungsgruppe DFG Kolleg-Forschungsgruppe

Projektbeschreibung

Was sind menschliche F?higkeiten? Wie k?nnen wir sie erkennen? Und welche Rolle spielen sie in unseren Handlungen? Diesen Fragen geht die Kolleg-Forschungsgruppe (KFG) aus philosophischer Sicht nach und leistet Grundlagenarbeit in den Bereichen Metaphysik, Erkenntnistheorie und Handlungstheorie, wobei sie systematische und philosophiehistorische Forschung miteinander verbindet. In der ersten F?rderperiode standen allgemeine Fragen zur Natur und Funktion von F?higkeiten im Vordergrund. In der zweiten F?rderperiode sollen die Grenzen menschlicher F?higkeiten untersucht werden. Dass uns Grenzen gesetzt sind, stellen wir auf individueller Ebene (etwa mit Blick auf unsere beschr?nkten kognitiven F?higkeiten) ebenso wie auf kollektiver Ebene (etwa beim Versuch, gemeinsam eine Pandemie einzud?mmen) immer wieder fest. Doch wie sind diese Grenzen zu verstehen und wie ist das ?berwinden solcher Grenzen denkbar? Diesen Fragen gehen wir anhand von drei Dimensionen nach. Methodologisch versteht eine wirkm?chtige Tradition unsere Grenzen vor der Folie idealer, nicht begrenzter F?higkeiten – der F?higkeiten Gottes in weiten Teilen der Philosophiegeschichte oder ideal rationaler Akteure in der neueren Erkenntnis- und Entscheidungstheorie. Wie sinnvoll ist das Messen an solchen Idealen und welche Konsequenzen hat es? Explanatorisch sind Grenzen menschlicher F?higkeiten oft mit Verweis auf externe Faktoren erkl?rt worden – historisch etwa unsere K?rperlichkeit, in neueren Debatten aber auch kontingente soziale Faktoren. Wenn Faktoren einmal identifiziert sind, liegt es nahe, auch über ihre ?berwindung nachzudenken. Doch wie genau setzen verschiedene Faktoren Grenzen und wie sind begrenzte F?higkeiten zu verstehen, bei denen keine externen Faktoren zu identifizieren sind? Normativ schlie?lich stellt sich die Frage, wie mit den Grenzen unserer F?higkeiten, gerade angesichts von Ungewissheit über ihren Verlauf und ihre Natur, umzugehen ist. Unter welchen Umst?nden lohnt es sich, die ungewisse ?berwindung einer Grenze anzustreben, wie es etwa in zeitgen?ssischen Debatten zum menschlichen ?enhancement“ gefordert wird; und in welchen F?llen müssen wir lernen, Grenzen zu akzeptieren und mit ihnen zu leben, wie es schon die antiken Stoiker forderten? Diese Fragen sind nicht nur philosophisch, sondern auch gesellschaftspolitisch relevant. Die KFG untersucht die genannten Probleme intradisziplin?r, indem sie Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Subdisziplinen der Philosophie – von der Metaphysik bis zur Bildungsphilosophie – ins Gespr?ch miteinander bringt und auch die historische Dimension aktueller Debatten berücksichtigt. Die Interdisziplinarit?t ist zudem durch Kooperationen mit Psychologie, Rechtswissenschaft und Bildungsforschung gew?hrleistet. Durch die Anbindung an zwei Berliner Universit?ten und die Zusammenarbeit mit Max-Planck-Instituten ist die KFG in der Berliner Wissenschaftslandschaft fest verankert.

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