Neurobiologische Korrelate und Wirkmechanismen der Augmentation von Psychotherapie durch Ausdauersport bei leichter bis mittelgradiger Depression

Auf einen Blick

Laufzeit
05/2016  – 09/2020
DFG-Fachsystematik

Pers?nlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden

F?rderung durch

DFG Sachbeihilfe DFG Sachbeihilfe

Projektbeschreibung

In der Behandlung der depressiven St?rung (MDD) hat sich die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) als wirksam erwiesen, wobei es deutliche Hinweise auf eine KVT-assoziierte Ver?nderung dysfunktionaler neuronaler Aktivierungsmuster gibt. Trotz dieser Effekte der KVT sind die durchschnittlichen Remissions-Raten nach der Therapie nicht zufriedenstellend und die Integration wirksamer Augmentationsstrategien in die Behandlung von MDD erscheint notwendig und sinnvoll. Eine Interventionsstrategie, dessen Effektivit?t bei MDD inzwischen in Meta-Analysen best?tigt wurde, ist hier die Implementierung strukturierter Ausdauersport-Interventionen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind neurobiologische Mechanismen, die dem antidepressiven Effekt von Ausdauersport zugrunde liegen, jedoch noch kaum erforscht und ein besseres Verst?ndnis dieser Mechanismen insbesondere in Kombination mit Psychotherapie fehlt. Das zentrale Ziel dieses Antrags ist es daher erstmalig den Effekt von Ausdauersport bei MDD auf neurofunktioneller Ebene (mittels funktioneller Magnetresonanztomographie) zu untersuchen und zu zeigen wie und über welche Mechanismen eine Augmentation einer KVT durch Ausdauersport wirksam ist. Durch ein l?ngsschnittliches randomisiert-kontrollierte Studiendesign kann durch dieses Projekt erstmals systematisch untersucht werden, ob eine vorangestellte Ausdauersport-Intervention geeignet ist, den Erfolg einer KVT zu steigern und mit welchen neurobiologischen Ver?nderungen dieser Augmentationseffekt assoziiert ist. Durch den Einschluss einer aktiven Kontrollgruppe, die eine niedrigintensive Sportintervention erh?lt, lassen sich physiologische Wirkfaktoren von unspezifischen Wirkfaktoren (wie z.B. die zus?tzliche Gruppenaktivit?t und die Zuwendung eines Sporttherapeuten) trennen. Ein spezifisches Ziel der Studie ist es, sportinduzierte Ver?nderungen von Kortisol- und Neurotrophin-Werten mit Ver?nderungen der neuronalen Aktivierungen w?hrend Aufgaben zum Arbeitsged?chtnis, zum Belohnungslernen und zur Emotions-Regulation in Zusammenhang zu bringen und anhand dessen den Behandlungserfolg einer KVT vorherzusagen. Ergebnisse der Studie k?nnten wichtige Implikationen für die Weiterentwicklung effektiver Therapiestrategien bei MDD hinsichtlich einer Augmentation von KVT durch Ausdauersport liefern.

Projektleitung

  • Person

    Prof. Dr. rer. nat. Norbert Kathmann

    • Lebenswissenschaftliche Fakult?t
    • Institut für Psychologie