Organoxenon-Verbindungen als vielseitige Oxidationsmittel in der metallorganischen Chemie (OrgXeMet)
Auf einen Blick
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
DFG Nachwuchsgruppe

Projektbeschreibung
Eine Vielzahl von Organoxenon-Spezies, bzw. Verbindungen mit Xe?C-Bindungen, sind bekannt und obwohl ihre Reaktivit?t als elektrophile Transferreagenzien gezeigt werden konnte, wurde ihre Eignung als Oxidationsmittel in der ?bergangsmetallchemie bisher nicht untersucht. Ziel von OrgXeMet ist die Untersuchung des Potenzials von Organoxenon-Verbindungen als vielseitige Oxidationsmittel für metallorganische Komplexe, die gleichzeitig eine organische Gruppe mit hoher Atomeffizienz übertragen k?nnen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind systematische Untersuchungen zur Synthese, des Verhaltens und der Eigenschaften verschiedener Organoxenon(II)-Verbindungen geplant. Dies wird zur Entwicklung ma?geschneiderter Reagenzien führen, die für zielgerichtete Umsetzungen verwendet werden k?nnen. Hierzu werden diverse Organoxenonium(II) [RXe]+-Ionen mit verschiedenen organischen Gruppen (R = Aryl, Alkenyl, Alkynyl) und unterschiedlichen Fluorierungsgraden dargestellt, wobei der Schwerpunkt auf Gruppen liegt, die die Stabilit?t sowie Reaktivit?t der Verbindungen verbessern k?nnen. Auch die Synthese neutraler Organoxenon(II)-Fluoride, wie RXeF, und Diorganoxenon(II)-Spezies RXeR’, ist beabsichtigt.
Aufbauend auf diesen Erkenntnissen sollen Xe-Verbindungen zur Synthese neuartiger 3d-Metallkomplexe eingesetzt werden, die für aktuelle 金贝棋牌 der metallorganischen Chemie relevant sind. Insbesondere ist die Synthese von Ni- und Cu-Komplexen in formal hohen Oxidationsstufen von Interesse, wobei die organische(n) Gruppe(n) elektrophil an das Metallzentrum übertragen wird/werden und nur gasf?rmiges Xe freigesetzt wird. Der Fokus liegt dabei auf Nickel, da Ni(III)- und Ni(IV)-Komplexe eine zentrale Rolle in Ni-vermittelten und -katalysierten Prozessen spielen k?nnen und daher von gro?em Interesse sind. Unsere Strategie, Organofluorliganden mit Hilfe von Xenon-Reagenzien and Metallzentren zu übertragen, wird die Synthese einer Vielzahl dieser Komplexe erm?glichen. Mechanistische Studien für solche Schlüsseltransformationen, die auf die Entwicklung von Kreuzkupplungsprozessen abzielen, werden durchgeführt. Au?erdem sollte die Oxidationskraft der Organoxenon-Spezies gro? genug sein, um Cu(III)-Komplexe mit fluorierten Liganden jenseits von CF3 zug?nglich zu machen. Dadurch werden neue Typen von Organokupfer(III)-Komplexen entstehen und die Untersuchung des Ph?nomens des invertierten Ligandenfeldes mit einer Vielzahl verschiedener Liganden erlauben. Dies wird nicht nur den Einsatz modernster quantenchemischer Berechnungen zur Entschlüsselung der elektronischen Struktur der Komplexe, sondern auch moderner spektroskopischer Methoden zur Bestimmung des "physischen" Oxidationszustands der Verbindungen erfordern. Im Allgemeinen ist OrgXeMet ein Projekt, das die Bereiche der Hauptgruppenelementchemie und der Organo-?bergangsmetallchemie im Rahmen der Fluorchemie vereint und eine innovative synthetische Strategie mit vielen potenziellen Anwendungen beinhaltet.
Projektleitung
- Person
Dr. Alberto Perez Bitrian
- Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakult?t
- Institut für Chemie
Beteiligte Einrichtungen
Anorganische Chemie
Institut für Chemie
Anschrift
Emil Fischer-Haus, Institutsgeb?ude, Brook-Taylor-Stra?e 2, 12489 Berlin
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