Humboldt-Universit?t zu Berlin

Heinrich Dernburg

* 03.03.1829 Mainz, ? 23.11.1907 Berlin-Charlottenburg

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  • 1851 Habilitation u. Privatdozent der Rechte in Heidelberg

  • 1854 Professor des r?mischen Rechts in Zürich

  • 1862 Professor in Halle

  • 1866 Mitglied des Preu?ischen Herrenhauses

  • 1872 Professor für r?misches Recht und Privatrecht an der Friedrich-Wilhelms-Universit?t zu Berlin

Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universit?t zu Berlin 1884/85

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Nach seinem 1847 aufgenommen Studium der Rechte in Gie?en wurde Heinrich Dernburg bereits 1850 aufgrund seiner rechtshistorischen Schrift "?ber die emptio bonorum" promoviert. Er führte seine Studien in Berlin bei Friedrich Ludwig Keller von Steinbock fort und habilitierte sich 1851 in Heidelberg, wo er in der Folge als Privatdozent lehrte und Mitbegründer der "Kritischen Zeitschrift für die gesammte Rechtswissenschaft" war. Nach Rufen an die Universit?ten Zürich und Halle ging Dernburg 1872 nach Berlin und trat dort die Nachfolge des romanistischen Rechtsgelehrten Adolf August Friedrich Rudorff an.

In seiner ersten Schaffensphase bis zu seiner Berufung machte er insbesondere durch seine als vorbildhaft geltenden monographischen Darstellungen r?mischer Rechtsinstitute auf sich aufmerksam, z. B. mit dem Werk "Pfandrecht nach den Grunds?tzen des heutigen r?mischen Rechts" (1860–1864). Sp?ter wandte er sich verst?rkt dem preu?ischen und deutschen Privatrecht zu. Er erwarb sich dabei den Ruhm, der eigentliche Begründer einer Wissenschaft des preu?ischen Privatrechts zu sein. Als wichtiges Werk kann das bei Studierenden sehr gesch?tzte Lehrbuch über die Pandekten, d. h. die Zusammenstellung von Werken r?mischer Rechtsgelehrter gelten. Die Erforschung dieser zivilrechtlichen Quellen hatte im 19. Jahr?hundert in der so genannten Pandektenwissenschaft gro?e Bedeutung und spielte nicht zuletzt bei der Konzeption des 1900 in Kraft tretenden Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) eine gro?e Rolle. Ferner sei seine gro?angelegte Gesamtschau des bürgerlichen Rechts genannt, die in sechs B?nden und neun von Mitarbeitern erstellten Erg?nzungsb?nden von 1898–1912 erschien ("Das bürgerliche Recht des Deutschen Reiches und Preu?ens").

Dernburg wurden vielfach Ehrungen zuteil, etwa durch die Ehrenmitgliedschaft an den Universit?ten Moskau, St. Petersburg, Kiew und Dorpat (Tartu). Auch ist die Dernburgstra?e in Charlottenburg-Wilmersdorf nach ihm benannt.

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