Erich Schmidt
* 20.06.1853 Jena, ? 30.04.1913 Berlin

-
1877 ao. Professor für deutsche Philologie in Stra?burg
1880 Professor für Philologie in Wien
1885 Direktor des Goethe-Archivs in Weimar
1886 Professor für deutsche Literaturgeschichte in Berlin
Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universit?t zu Berlin 1909/10
?
Erich Schmidt studierte klassische Philologie in Graz und Jena, setzte die Studien an der Reichsuniversit?t Stra?burg fort und wechselte dort an das Germanische Seminar zu Wilhelm Scherer. Hier erfolgte die entscheidende Wende Schmidts zur neueren deutschen Literaturgeschichte. Bereits zum Ende seines einundzwanzigsten Lebensjahres wurde er mit der Arbeit "Reinmar vom Hagenau und Heinrich von Rugge" promoviert. Ein Jahr sp?ter habilitierte er sich in Würzburg mit der Schrift "Heinrich Leopold Wagner, Goethes Jugendgenosse", stieg im Jahre 1875 zum Privatdozenten für Literaturgeschichte auf und wurde mit vierundzwanzig Jahren bereits au?erordentlicher Professor für deutsche Philologie in Stra?burg. Die Universit?t Wien berief ihn 1880. Als Direktor an das Goethe-Archiv in Weimar wechselte er im Jahre 1885.
Die Berliner Friedrich-Wilhelms-Universit?t berief Schmidt im Jahre 1887 auf den Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur. Zum 100-j?hrigen Jubil?um war er Rektor der Berliner Alma Mater. "Die litterarische Pers?nlichkeit" war das Thema seiner Rede zum Antritt des Rektorats, gehalten in der Aula am 15. Oktober 1909.
Erich Schmidt pflegte Verbindungen zu zeitgen?ssischen Dichtern, wie Heyse, Storm, Keller, Fontane und Hauptmann. Er hat die neuere deutsche Literaturwissenschaft als selbst?ndige Disziplin mitbegründet. Weit über die Fachkreise hinaus wurde er als Entdecker des "Urfaust" (1887), als Organisator und Mitherausgeber der "Sophien-Ausgabe" von Goethes Werken (1887–1918) bekannt. Die grundlegende zweib?ndige Ausgabe "Lessing. Geschichte seines Lebens und seiner Schriften" von 1884 bis 1892 muss genannt werden, ebenso wie seine "Beitr?ge zur Kenntnis der Klopstock‘schen Jugendlyrik" von 1880.
Nach Erich Schmidts Tod 1913 ben?tigte die Universit?t sieben Jahre, um einen Nachfolger für den frei gewordenen Lehrstuhl zu finden, der die Kontinuit?t gew?hrleisten konnte. Julius Petersen wurde 1920 sein Nachfolger.
?
- Weitere 金贝棋牌 im Katalog der wissenschaftlichen Sammlungen
- "Die litterarische Pers?nlichkeit" - Rede zum Antritt des Rektorates der K?niglichen Friedrich-Wilhelms-Universit?t in Berlin (15. Oktober 1909)
- "Berliner Poesie vor hundert Jahren" – Rede zur Ged?chtnisfeier des Stifters der Berliner Universit?t K?nig Friedrich Wilhelms III. (3. August 1910)
?
- << 1908/09 Wilhelm Kahl
- Max Rubner 1910/11 >>