Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff
* 22.12.1848 Posen/Poznan, ? 25.09.1931 Berlin

-
1874 Privatdozent für klassische Philologie in Berlin
1876 Professor für klassische Philologie in Greifswald
1883 Professor für klassische Philologie in G?ttingen
1897 Professor für klassische Philologie in Berlin
Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universit?t zu Berlin 1915/16
?
Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff studierte ab 1867 bei Otto Jahn und Hermann Usener in Bonn Klassische Altertumswissenschaften. W?hrend seiner Bonner Studienzeit knüpfte er feste Freundschaft mit Hermann Diels, Georg Kaibel und Carl Robert. Im Wintersemester 1869/70 ging er gemeinsam mit Diels an die Berliner Universit?t, um bei Moritz Haupt, einem Pionier der modernen Textkritik, Vorlesungen zu h?ren. Wilamowitz wurde in Berlin 1870 promoviert. Moritz Haupt war der Hauptgutachter seiner Arbeit. An der Berliner Universit?t arbeitete er zun?chst als Privatdozent und habilitierte sich dort 1875 mit dem Thema "Analecta Euripidea". Zu Ostern 1876 ging er als Nachfolger von Eduard Hillers nach Greifswald. Gerne folgte er 1883 dem Ruf nach G?ttingen, der durch Mitwirkung des mit Wilamowitz befreundeten Ministerialdirektors Friedrich Althoff an ihn erging. In G?ttingen erhielt er Rufe aus Stra?burg, Heidelberg und Bonn, die er alle ablehnte. 1892 wurde Wilamowitz ordentliches Mitglied der K?niglichen Gesellschaft zu G?ttingen und 1894 Sekret?r der Gesellschaft. Im gleichen Jahr ist er ordentliches Mitglied des Deutschen Arch?ologischen Instituts geworden.
Bereits ab 1895 betrieb Althoff in Berlin die Berufung von Wilamowitz an die Berliner Universit?t. Hermann Diels, seit 1886 ordentlicher Professor in Berlin, unterstützte diese Bemühungen. Jedoch musste erst der Widerstand von Ernst Curtius, Adolf Kirchhof und Johannes Vahlen überwunden werden, damit der Ruf der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universit?t an Wilamowitz erfolgen konnte. Als Nachfolger von Curtius ging Wilamowitz nach Berlin und wirkte nach Mommsens Vorbild als Wissenschaftsorganisator, Vermittler und als Berater von Friedrich Althoff. Somit hatte er erheblichen Einfluss darauf, wer im preu?ischen Hochschuldienst auf welche Stelle berufen wurde. Im Institut für Altertumskunde, das er 1896 zusammen mit Diels gegründet hatte, wurde antike Literatur, Geschichte und Kunst in ihrer Wechselbeziehung erforscht.
?
- "Volk, Staat, Sprache" - Rede zur Feier des Geburtstages Seiner Majest?t des Kaisers und K?nigs, gehalten in der Aula der K?niglichen Friedrich-Wilhelms-Universit?t (27. Januar 1898)
- "Neujahr 1900" – Rede zur Feier des Jahrhundertwechsels, gehalten in der Aula der K?niglichen Friedrich-Wilhelms-Universit?t (13. Januar 1900)
?
- << 1814/15 Theodor Kipp
- Ernst Bumm 1816/17 >>