Humboldt-Universit?t zu Berlin

Adolf Tobler

* 24.05.1835 Hirzel/Kanton Zürich, ? 18.03.1910 Berlin

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  • 1867 ao. Professor für romanische Philologie in Berlin

    1870 Professor für romanische Philologie in Berlin

    1881 Mitglied der K?niglich Preu?ischen Akademie der Wissenschaften

Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universit?t zu Berlin 1890/91

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Nach der Matura in Zürich studierte Adolf Tobler romanische Philologie an den Universit?ten Zürich und Bonn. W?hrend seines Studiums hatten besonderen Einfluss auf Tobler der Romanist Friedrich Christian Diez und der Anglist, Altphilologe und Shakespeare-Forscher Nicolaus Delius. Nach dem Studium unterrichtete Tobler zun?chst an einer schweizerischen Kantonsschule und einem Gymnasium in Bern. Im Jahre 1867 habilitierte er sich an der Universit?t Bern. Im gleichen Jahr berief die Berliner Friedrich-Wilhelms-Universit?t Alfred Tobler zum Professor für romanische Philologien.

Sein fünfb?ndiges Hauptwerk "Vermischte Beitr?ge zur franz?sischen Grammatik" erschien in der Zeit von 1886 bis 1908. Rektor der Berliner Universit?t war er im Studienjahr 1890/91. Tobler sprach beim Antritt seines Rektorats über "Romanische Philologie an deutschen Universit?ten". Zur Ged?chtnisfeier K?nig Friedrich Wilhelms III. in der Aula der K?niglichen Friedrich-Wilhelms-Universit?t sprach er am 3. August 1891 über "Dante und vier deutsche Kaiser".

In seiner mehr als vierzigj?hrigen Lehrt?tigkeit an der Berliner Universit?t gelang es ihm, seine umfassende Text- und Literaturkritik an ganze Generationen aufmerksamer Studenten weiterzugeben. Als Medi?vist trat er mit Editionen altfranz?sischer und -okzitanischer Texte und mit Beitr?gen zur Textkritik hervor. Als Sprachhistoriker machte er sich vor allem als Syntaktiker einen Namen. Zahlreiche Ph?nomene der romanischen Syntax wurden erstmals von Tobler beschrieben. Berühmt ist die Entdeckung der nach ihm und Adolfo Mussafia benannten "Lex Tobler-Mussafia", die besagt, dass in den romanischen Sprachen ein unbetontes Element einen Satz nicht er?ffnen darf. Von 1857 bis zu seinem Lebensende bereitete Tobler die elfb?ndige Ausgabe eines Altfranz?sischen W?rterbuches vor, dass jedoch erst nach seinem Tode verwirklicht werden konnte.

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