Adolf Kirchhoff
* 06.01.1826 Berlin, ? 27.02.1908 Berlin

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1846 Adjunkt, Oberlehrer und Professor am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin
1862 Mitglied der K?niglich Preu?ischen Akademie der Wissenschaften
1865 Professor für klassische Philologie in Berlin
Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universit?t zu Berlin 1883/84
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Adolf Kirchhoff studierte in Berlin bei Karl Lachmann und August B?ckh klassische Philologie. Nach seiner Promotion 1846 mit einer Arbeit über Homer wurde er Adjunkt (Assistent ohne Lehrt?tigkeit), dann Oberlehrer und Professor am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin. Im Jahre 1862 wurde er zum ordentlichen Mitglied der K?niglich Preu?ischen Akademie der Wissenschaften gew?hlt.
Als Nachfolger August B?ckhs wurde er 1865 auf den Lehrstuhl für griechische Philologie berufen. Seine Vorlesungen und ?bungen besch?ftigten sich u. a. mit Homer, der griechischen Staatsverfassung, den griechischen Dialekten und Inschriften. Seine Ausgaben von ?schylos (1855), Euripides (1852–1868) und Plotin (1856) sowie der von ihm herausgegebene noch fehlende Band der "Christlichen Inschriften" von 1859 in Boeckhs "Corpus Inscriptionum Graecarum" und das "Corpus Inscriptionum Atticarum" (1873) mit vielen Gedanken über attisches Staatsleben haben bleibenden Wert. Bemerkenswert waren auch die sprachwissenschaftlichen Arbeiten über "Die umbrischen Sprachdenkm?ler" in zwei B?nden von 1849–1851 und vor allem seine Studien "Zur Geschichte des griechischen Alphabets" von 1863. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse hat Adolf Kirchhoff gewonnen, obwohl damals erst eine sehr kleine Materialmenge vorlag. Seine Erkenntnisse wurden durch Funde in sp?terer Zeit best?tigt und sind von gro?em Wert für die Geschichte der Schrift.
Seine Forschungen zu den germanischen Runen finden ihren Niederschlag in dem Werk "Das gotische Runenalphabet" von 1852 und dem Artikel "Die fr?nkischen Runen" in der von Moritz Haupt herausgegebenen "Zeitschrift für das deutsche Altertum" (1855).
Adolf Kirchhoff hat seine bedeutenden wissenschaftlichen Publikationen in jüngeren Jahren in seiner Zeit als Gymnasiallehrer vorgelegt. Sp?ter nahmen Kirchhoff die akademischen Verpflichtungen und eine zunehmende Schw?chung des Augenlichts die M?glichkeit zu umfangreichen Ver?ffentlichungen.
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