Humboldt-Universit?t zu Berlin

Emil Seckel

* 10.01.1864 Neuenheim bei Heidelberg, ? 26.04.1924 Todtmoos

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  • 1895 Privatdozent für r?misches Recht an der Friedrich-Wilhelms-Universit?t zu Berlin

    1898 ao. Professor in Berlin

    1901 Professor für r?misches Recht in Berlin

    1911 Mitglied der Preu?ischen Akademie der Wissenschaften

Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universit?t zu Berlin 1920/21

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Das Studium der Rechte absolvierte? Emil Seckel an der Universit?t Tübingen, wo er Mitglied der Studentenverbindung "Akademische Gesellschaft Stuttgardia" war, die für den süddeutschen Liberalismus pr?gend sein sollte.

Er habilitierte sich 1898 an der Friedrich-Wilhelms-Universit?t zu Berlin.

Seckels Hauptforschungsinteresse innerhalb der Rechtswissenschaft galt dem r?mischen Recht, was sich in seinen Studien zur Fortbildung des nachjustitianischen Vulg?rrechts manifestierte. Auch das Thema seiner zu Beginn des Rektorats gehaltenen Rede im Oktober 1920 steht ganz im Zeichen dieses Interesses: "Das r?mische Recht und seine Wissenschaft im Wandel der Jahrhunderte". In einem weiteren wichtigen Schwerpunkt? seiner Forschung widmete er sich intensiv der Frage nach der Entstehung des kanonischen Rechts.

Emil Seckel war Verfechter einer akribischen Quellenforschung, was ihn gleichsam dazu pr?destinierte, eine Neuedition der Kapitulariensammlung des Benedictus Levita zu betreuen, einer um die Mitte des 9. Jahrhunderts im Kreis der pseudoisidorischen F?lscher angefertigte, drei Bücher mit insgesamt mehr als 1700 Kapiteln umfassenden Sammlung. Diese Sammlung war den Fachgelehrten nur noch in einer Ausgabe von 1677 zug?nglich, die den wissenschaftlichen Ansprüchen jedoch nicht mehr genügen konnte. Mit der Aufgabe einer Neuedition wurde Seckel 1896 als junger Privatdozent an der Berliner Universit?t von der Zen?tralredaktion des Instituts Monumenta Germaniae Historica betraut, nachdem der zust?ndige Bearbeiter überraschend verstorben war. Bis zu seinem Tod 1924 leistete er bahnbrechende Arbeit auf dem Gebiet der Quellenkritik (er legte mehr als tausend Seiten an Quellenstudium vor); eine Neuedition des Benedictus Levita konnte er gleichwohl nicht mehr beginnen. In der Folge kam das Editionsvorhaben bald zum Erliegen und wurde erst 1998 wieder aufgenommen.

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