Rudolf von Gneist
* 13.08.1816 Berlin, ? 23.07.1895 Berlin

- 1839 Privatdozent der Rechte in Berlin
- 1844 ao. Professor der Rechte in Berlin
- 1858 Professor für Zivilrecht und Pandekten an der Friedrich-Wilhelms-Universit?t zu Berlin
Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universit?t zu Berlin
1872/73
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Rudolf von Gneists Leben und Wirken ist eng mit der Berliner Universit?t verbunden. Hier studierte er ab 1833 Rechtswissenschaften und übernahm nach erfolgreicher Promotion und Habilitation zun?chst eine Stelle als Privatdozent, bevor er an der Friedrich-Wilhelms-Universit?t zu Berlin ab 1844 eine Professur bekleiden sollte. Das Hauptgebiet seiner wissenschaftlichen Forschung war das Staats- und Verwaltungsrecht. Er besch?ftigte sich insbesondere mit der Analyse und Darstellung der englischen Verfassungsgeschichte. Sein übergeordnetes Ziel bestand darin, auf der Grundlage des englischen Verfassungs- und Verwaltungsrechts Grunds?tze für eine Verwaltungsreform in Preu?en herauszuarbeiten.
Politisch aktiv war Gneist ab dem Jahr 1845. Er begann seine politische Laufbahn als Abgeordneter in der Berliner Stadtverordnetenversammlung. In den Jahren 1858 bis 1883 war er Mitglied des Preu?ischen Abgeordnetenhauses. Dem geh?rte er als Vertreter der Nationalliberalen Partei an. Im Parlament trat Gneist u. a. für die konfessionslose Schule und die Zivilehe ein.
Daneben wirkte er als Richter und war in zahlreichen Vereinen t?tig, die sich der Bef?rderung der Wissenschaft und des Gemeinwohls verschrieben hatten: ?ber Jahrzehnte war er Vorsitzender des Vereins für das Wohl der arbeitenden Klassen, Vorsitzender des deutschen Juristentages, dem er zw?lfmal und damit so oft wie kein anderer vorstand, sowie Mitbegründer und der erste Pr?sident des Vereins für Sozialpolitik.
1888 wurde der Geheimrat und Prinzenerzieher Gneist von K?nig Friedrich III. in den Adelsstand erhoben. Als er 1895 starb, wurde er auf dem Alten St.-Matth?us-Kirchhof in Berlin-Sch?neberg in einem Ehrengrab beigesetzt. 1997 wurde die Rudolf-von-Gneist-Gasse unweit des Potsdamer Platzes nach ihm benannt.
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