Friedrich Wilken
* 23.05.1777 Ratzeburg, ? 24.12.1840 Berlin

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1807 Professor der Geschichte in Heidelberg
1808 Oberbibliothekar der Universit?ts-bibliothek Heidelberg
1817 Professor an der Berliner Universit?t und gleichzeitig Oberbibliothekar an der K?niglichen Bibliothek (heute Staatsbibliothek zu Berlin)
1831 Leiter der neu gegründeten Universit?tsbibliothek
Rektor der Berliner Universit?t 1821/22
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Ab 1795 absolvierte Friedrich Wilken das Studium der Geschichte und Theologie in G?ttingen. Von dem Orientalisten Johann Gottfried Eichhorn wurde er in das Studium der orientalischen Sprachen eingeführt. Da seine Eltern ihn nicht unterstützen konnten, übernahm er 1800 die Stellung eines theologischen Repetenten, au?erdem half er in der Bibliotheksverwaltung aus, eine T?tigkeit, die ihm sp?ter zugutekommen sollte.
Seine Studien konzentrierten sich auf die Kreuzzüge sowie die persische Sprache und Geschichte. Seine "Grammatik und Chrestomathie der persischen Sprache" erschien 1805.
Zuerst au?erordentlicher, ab 1807 war er ordentlicher Professor der Geschichte in Heidelberg. Von 1807 bis 1817 war er nebenher für die Heidelberger Universit?tsbibliothek t?tig, 1808 wurde er deren Direktor. In dieser Funktion nahm er eine Restrukturierung der Bi?bliothek in Angriff, deren Buchbest?nde durch den Tillyschen Raub stark dezimiert worden waren. Er sorgte dafür, dass durch die S?kularisierung ausgesonderte Bibliotheksbest?nde verschiedener Kl?ster von der Universit?tsbibliothek übernommen wurden. Als Bibliotheksleiter bemühte er sich erfolgreich um die teilweise Rückgabe der von Kurfürst Maximilian von Bayern 1623 dem Papst überlassenen Bücher der Bibliotheca Palatina.
Um den Ruf der Berliner Universit?t anzunehmen, verl?sst Wilken Heidelberg. Er wird Professor für Geschichte und iranische Sprachen sowie Direktor der K?niglichen Bibliothek. In dieser Funktion wird er sp?ter der erste Leiter der 1831 gegründeten Universit?tsbi?bliothek. In Berlin vollendete er in 15-j?hriger Arbeit das siebenb?ndige Werk über die Kreuzzüge. Da Wilken das Arabische und Persische beherrschte, konnte er seine Angaben um diese Quellen bereichern und hat so für die Darstellung dieser Epoche Grundlegendes geleistet. Neben vielen weiteren Schriften entstanden vier Arbeiten über die Geschichte Berlins, und die "Geschichte der K?niglichen Bibliothek zu Berlin" erschien 1828.
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