Humboldt-Universit?t zu Berlin

Erhard Schmidt

* 13.01.1876 Dorpat/Tartu in Estland, ? 06.12.1959 Berlin

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  • 1908 Professor für Mathematik in Zürich

    1911 Professor für Mathematik in Breslau

    1917 Professor für Mathematik in Berlin

    1918 Mitglied der Preu?ischen Akademie der Wissenschaften

Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universit?t zu Berlin 1929

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Erhardt Schmidt studierte Mathematik in Dorpat, danach in Berlin bei Hermann Amandus Schwarz sowie in G?ttingen bei David Hilbert. 1905 wurde er mit einer Arbeit über Integralgleichungen promoviert. Bei Eduard Study in Bonn habilitierte er sich 1906 und lehrte als ordentlicher Professor ab 1908 in Zürich, anschlie?end 1910 in Erlangen und Breslau folgte 1911. Den Ruf der Friedrich-Wilhelms-Universit?t auf den Lehrstuhl für Mathematik erhielt Schmidt 1917 als Nachfolger von Hermann Amandus Schwarz. Wenige Jahre sp?ter wurden die Mathematiker Ludwig Bieberbach und Issai Schur an die Berliner Universit?t berufen. Auf Betreiben Schmidts wurde der Lehrstuhl für angewandte Mathematik eingerichtet, welcher mit Richard von Mises besetzt werden konnte. Dieses Viergestirn von Mathematikern bildete in den 1920er Jahren eines der Anziehungszentren für die mathematische Forschung in Deutschland. 1929 war Erhard Schmidt Rektor der Berliner Universit?t und hielt seine Rede zum Antritt des Rektoratsjahres "?ber Gewi?heit in der Mathematik".

Er hat bahnbrechende Arbeiten auf verschiedenen Gebieten der Analysis und Geometrie hervorgebracht. Seine speziellen Forschungsgebiete waren die Theorie der linearen und nichtlinearen Integralgleichungen sowie die Funktionstheorie und die Potentialtheorie. Neben David Hilbert gilt Schmidt als einer der Begründer der modernen abstrakten Funktionalanalysis. 1927/28 und 1935/36 war er Vorsitzender des Deutschen Mathematikervereins und 1936 Leiter der deutschen Delegation auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Oslo. Schmidt? war 1948 einer der Mitbegründer der "Mathematischen Nachrichten" und deren langj?hriger Herausgeber. 1950 emeritierte er, blieb aber bis 1958 Direktor des Forschungsinstituts für Mathematik der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Berlin.

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