Hermann von Helmholtz
* 31.08.1821 Potsdam, ? 08.09.1894 Berlin

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1848 Anatomielehrer an der Berliner Akademie der Künste
1870 Mitglied der Preu?ischen Akademie der Wissenschaften
1871 Professor für Physik in Berlin
1888 Pr?sident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin
Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universit?t zu Berlin 1877/78
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Der junge Helmholtz wollte eigentlich Physik studieren, da die Naturwissenschaften jedoch als F?cher der brot?losen Kunst galten, studierte er Medizin in Berlin. Durch seine Experimente lernte er 1845 den Physiker Heinrich Magnus kennen. Zur Gruppe um Magnus geh?rten die Mediziner Ernst Magnus und Emil Du Bois-Reymond, der Leutnant der Artillerie Werner von Siemens und der Mechaniker Johann Halske. Sie waren 1845 die Initiatoren zur Gründung der "Physikalischen Gesellschaft zu Berlin" sowie der Zeitschrift "Fortschritte der Physik". Helmholtz gelangte durch Untersuchungen zur G?rung, F?ulnis und der W?rmeproduktion von Lebewesen zur Formulierung des Gesetzes von der Erhaltung der Energie.
1849 erhielt er einen Ruf als Professor nach K?nigsberg. Dort widmete er sich den Sinnesorganen Auge und Ohr und entwickelte den Augenspiegel zur Betrachtung des Augenhintergrundes. Durch Vermittlung von Alexander von Humboldt übernahm er den Lehrstuhl für Physiologie 1851 in Bonn. Es folgte eine Professur in Heidelberg und im Jahre 1870 trat er die Nachfolge von Heinrich Gustav Magnus in Berlin an. Der Ruf der Berliner Universit?t erfolgte auf den Lehrstuhl für Physik, weil Helmholtz sich in den letzten Jahren mehr mit Physik als mit Physiologie befasst hatte.
Zu seinen herausragenden Leistungen geh?ren drei Abhandlungen über die "Thermodynamik chemischer Vorg?nge" (1882/83). Hier wandte er die Haupts?tze der Thermodynamik auf die Elektrochemie an und führte den Begriff der Freien Energie ein. Durch die Freie Energie l?sst sich voraussagen, ob eine chemische Reaktion nach Gesetzen der Thermodynamik m?glich ist. Helmholtz war einer der Initiatoren für die Gründung der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt und ab 1888 ihr erster Pr?sident. Die vielen Neuerungen in der Elektrotechnik und der Messung von Strommengen verlangten eine einheitliche Normung. Helmholtz galt schon damals als einer der gr??ten, vielseitigsten Denker und Forscher in Deutschland.
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- "?ber die Erhaltung der Kraft" – eine physikalische Abhandlung, vorgetragen in der Sitzung der physikalischen Gesellschaft zu Berlin (1847)
- "?ber die Wechselwirkung der Naturkr?fte und die darauf bezüglichen neuesten Ermittelungen der Physik" – ein popul?r-wissenschaftlicher Vortrag (7. Februar 1854)
- "?ber die akademische Freiheit der deutschen Universit?ten" – Rede beim Antritt des Rektorats an der Friedrich-Wilhelms-Universit?t zu Berlin (15. Oktober 1877)
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